Am 20.9.2012 fand, mittlerweile zum 4. Mal, in der Hamburger BallinStadt, das scoopcamp statt. Veranstalter: die Initiative Hamburg@work und die Nachrichtenagentur dpa. Durch die Keynotes des Morgens führten Wilfried Runde und Jochen Spangenberg von der Deutschen Welle.
In den Vorträgen des Vormittags stellten die Datenjournalisten Simon Rogers (The Guardian, UK) und Scott Klein (ProPublica, US) ihre Thesen zur Zukunft des Journalismus vor.
Insbesondere legten die beiden Referenten ihr Hauptaugenmerk auf die Analyse, Aggregation und anschließende Visualisierung großer Datenmengen (z.B. von Statistikämtern) um durch intelligente (zumeist interaktive) Darstellungsformen und Verknüpfungen Nutzern zuvor verborgene Relationen zu verdeutlichen, oder auf bestimmte Sachverhalte aufmerksam zu machen. Beispiele waren hier die finanziellen Zuwendungen US-amerikanischer Pharmaunternehmen an Ärzte und im medizinischen Sektor tätige Personen (Dollars for Docs, ProPublica) und eine Vielzahl an Projekten in diesem Bereich des Guardian.
Der Fokus des Vortrags von Matt Waite von der University of Nebraska/USA, hingegen war etwas anders gelagert: Er präsentierte sein Drohnenjournalismus-Projekt. Teil des Vortrags: der Live-Flug einer propellerbetriebenen Mini-Drohne für schlappe 300 US $. Allerdings machte die Steuerung via App auf dem iPad kleine Probleme (die Behandlung des Fluggerätes durch den amerikanischen Zoll sei Schuld, so Matt Waite), so dass auf komplette Überflüge des aus ca 300 Personen bestehenden Publikums verzichtet wurde. Dennoch entfachte die Vorstellung eine äußerst lebhafte Diskussion im Saal und auf Twitter.
Nach den Vorträgen des Vormittags fanden zahlreiche interaktive Workshops zu verschiedenen Aspekten des digitalen Journalismus statt. Den Abschluss des Tages bildete eine Podiumsdiskussion, moderiert von Meinolf Ellers, dpa-infocom, mit Lars Haider, Hamburger Abendblatt, Heiko Hubertz, Bigpoint und Christian Meier, Meedia.de.
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